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Zeitungsbericht „Geschäftsbesprechung: Der Mini-Restaurator“

Aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 4.4.2002

Ein „Schätzchen“ mit 150 Pferdestärken: Daniel Behrendt präsentiert sein Schmuckstück: ein „Speedster-Turbo-Cabrio“ mit umgebauter Karosserie, Ledersitzen, 5-Gang-Getriebe, Hochleistungs-Bremsanlage und Ladeluftkühler aus der Edel-Sportwagenschmiede de Tomaso. Für 18.000,- € ist der knallgelbe Sprinter zu haben.

Er ist klein, bretthart gefedert, und sein Fahrer sitzt nur zwei Handbreit über dem Asphalt. Er bietet minimalen Raum für Gepäck und Mitfahrer, hat normalerweise weder Airbag noch elektronische Helferlein an Bord, und er macht den Eindruck, als hätten seine Erbauer das Wort „Aerodynamik“ noch nie gehört. Doch für Fans ist der Mini-Cooper das, was Auto-Enthusiasten gemeinhin „ein Schätzchen“ nennen.

Vor zwei Wochen hat ein echter Mini-Liebhaber im Rethener Gewerbegebiet Nord eine Veredelungs-Schmiede für die Autolegende aus dem englischen Longshare eröffnet.

„GB Cars“ heißt das Geschäft, und die bei den Initialen sind nicht allein eine Abkürzung für „Great Britain“. Inhaberin der Firma ist Gabriela Behrendt, ihr Ehemann Daniel Behrendt sorgt dafür, dass der Laden läuft. Angefangen hat der gebürtige Freiburger als Auszubildender in einer Jaguar-Werkstatt. Dort entdeckte er seine Liebe zu britischen Autos. Er erwarb den Brief des Kraftfahrzeugmechaniker-Meisters, arbeitete dann für ein BMW-Autohaus und hat sich nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit jetzt auf eigene Füße gestellt. Und gleichzeitig einen Traum verwirklicht.

„Der Mini ist eine Legende. Er hat schließlich in den Sechzigern dreimal hintereinander die Rallye Monte Carlo gewonnen. Das Auto ist so etwas wie ein Kart mit Dach, und dementsprechend ist seine Straßenlage,“ schwärmt Behrendt, der selbstverständlich auch privat im Mini unterwegs ist. In seiner Firma bietet der 34-Jährige alles, was Fans des kleinen Flitzers oder anderer britischer Automobile (MG, Jaguar usw.) wünschen. Er trimmt fast neue Minis mit Original-Teilen aus den Siebzigern auf „Retro-Design“. Er restauriert angegammelte Oldies, motzt Motoren auf, versieht die kleinen Flitzer mit Airbags und Seitenaufprallschutz – was immer der Kunde möchte und der TÜV erlaubt.

Vorzeige-Mini im Schaufenster an der Greifswalder Straße ist derzeit ein knallgelbes Cabriolet mit Turbo-Motor. „Die Endgeschwindigkeit ist bei dem nicht das Wichtige. Aber im Anzug ist der Kleine schnell. Sehr schnell,“ sagt Behrendt und grinst.